Päffgen ist die älteste Hausbrauerei Kölns!
Das Bierhaus en d’r Salzgass und das Bierhaus am Rhein sind seit jeher Orte der Gastlichkeit, Gemütlichkeit und guten Laune. Wo Päffgen Kölsch fließt, da geht den Kölnern das Herz auf. Aber auch viele Immis und Touristen fühlen sich bei uns gleichermaßen zu Hause. Das könnte zum einen an unseren köstlichen regionalen Speisen liegen, aber auch an unserem tollen Team. Wir sind Gastgeber aus Leidenschaft, heißen Sie mit offenen Armen willkommen und Freuen uns über all unsere Gäste aus der ganzen Welt. Es sei denn Sie bestellen Kölsch-Cola.
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unseren Gästen frisch gezapftes Päffgen Kölsch vom Faß servieren dürfen. Die Päffgen Brauerei wurde im Jahre 1883 von Herman Päffgen gegründet, somit existiert das ausgezeichnete Kölsch seit über 125 Jahren. Päffgen ist die älteste Hausbrauerei Kölns und braut noch heute in ihrer ursprünglichen Lage im Friesenviertel.
Brauer brauen und Köbesse zappen!
Wussten Sie: während heutzutage die Brauer „nur“ noch brauen und die Köbesse zappen, war es früher üblich, dass beide Tätigkeiten von denselben Mitarbeitern ausgeübt wurden. Ein echter Fulltimejob, der viel Enthusiasmus erforderte, im Gegenzug aber nicht nur gut bezahlt war, sondern auch noch mit Kost und Logis entlohnt wurde. Die Brauer waren so ein fester Bestandteil der Familie.
Jetzt fragen Sie sich, was ein Köbes ist? Als Köbes wird seit etwa dem 19. Jahrhundert ein Kellner bezeichnet, der in Brauhäusern arbeitet. Der Köbes und seine Art zu servieren gehören zur typisch rheinischen Brauhauskultur. Wenn ein Bierglas leer ist, stellt der Köbes ohne Bestellung ein neues Glas hin, es sei denn, der Gast legt einen Bierdeckel auf das Glas oder signalisiert, dass er zahlen will. Die oft ruppige Art der Köbesse wird darauf zurückgefüht, dass sie in der Vergangenheit eben auch Brauer waren, die imSchankraum bedienen mussten.
„In Köln war alles anders. […] Man bestellt kein Kölsch in einem Brauhaus, man bekommt es zugeteilt. Ebenso wenig ist der Köbes ein Kellner, sondern ein Brauereigehilfe, dessen Stolz es ausschließt, Bier an Tische zu tragen. Sofern sich Kölner allerdings an Regeln halten, was selten genug der Fall ist, tun sie es in Erwartung der damit verbundenen Ausnahme, deren eine besagt, dass Köbesse letzten Endes doch Bier an Tische tragen, weil sie Unternehmer sind und ergo keine Kellner. […] An einen Köbes musst du glauben wie an die Vorsehung oder den Erzengel Gabriel. Dann wird alles gut.“[7] Frank Schätzing, Keine Angst, München 2007, S. 228 f.
An einen Köbes musst du glauben!
Für uns gehören unsere Köbesse ebenfalls zur Familie, ebenso jeder Koch und jede Thekenkraft sowie die Reinigungskraft am Eingang der Waschräume. Kommen Sie vorbei und überzeigen Sie sich selbst!
Der Durchgang vom Heumarkt zum Rheinufer führt, wie seit Jahrhunderten auch heute noch, durch die Salzgasse. Hier wurden im Mittelalter die Fische gesalzen, die auf dem Fischmarkt verkauft wurden.
Nebenan, in der Lintgasse, wurden die Fischkörbe geflochten und um die Ecke „Unter Käster” die Heringsfässer für Kölns berühmtesten Exportartikel, die eingesalzenen Heringe gemacht. Das Salz spielt ein dieser Straße also eine wichtige Rolle. Daß Salz Durst macht, ist auch eine Binsenweisheit und so ist es kein Wunder, daß hier ebenfalls schon in uralter Zeit ein Brauhaus existierte.
Brauhaus Zur Täsch!
Als die Franzosen im Jahre 1798 die Zünfte auflösten, war der letzte zünftige Brauer „Zur Täsch” Christian Schuld oder Schult. Er war zur reichs-städtischen Zeit Ratsherr und Mitglied der Gaffel gewesen, eine Tatsache, die darauf schließen läßt, daß die kleine Hausbrauerei einen guten Ruf besessen haben muß. Im Jahre 1838 führte – wahrscheinlich sein Sohn – Heinrich Schult die Brauerei bis 1840.
Der Brauer Peter Brauweiler war von 1861 bis 1872 und nach ihm Heinrich Hilgers von 1872 bis 1877 als Betreiber der Brauerei im Register eingetragen. Dann braute Peter Werker zwanzig Jahre lang, bis 1897, in der Salzgasse. Kurz vor der Jahrhundertwende übernahm Reiner Schallenberg das Brauhaus „Zur Täsch”.
Eine kölsche Traditionsbrauerei!
Er war der letzte Brauer in dieser Traditionsbrauerei. Nach seinem Tode im Jahre 1904 führte seine Witwe die Brauerei noch bis 1907 weiter, doch dann verlöschte das Feuer unter dem Sudkessel für immer. Als Gaststätte bestand das Brauhaus zwar bis die 70er Jahre weiter, doch hatte es im Laufe der Jahrzehnte mehrfach durch Umbaus ein Aussehen und seinen Verwendungszweck verändert.
Quelle: Prosit Colonia
Autor: Franz Mathar
Greven Verlag Köln